Tschechische Republik

Valasske Mezirici

Gesamtbelegung: 3.100 Tote

Gesamtbelegung: 3.100 Tote


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Ulica Masarykova

Valasske Mezirici

Tschechische Republik


Deutsche Kriegsgräberstätte 1939/45 Valašské Meziříčí / Walachisch Meseritz

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist im Auftrag der Regierung
der Bundesrepublik Deutschland für die deutschen Kriegstoten der beiden
Weltkriege im Ausland zuständig.

Nach Auswertung der Grabmeldungen für die heutige Tschechische Republik konnten
18.368 Gräber deutscher Gefallener des Zweiten Weltkrieges in 1.635 Gemeinden
festgestellt werden. Die tatsächliche Zahl dürfte wesentlich höher liegen.
Aufgrund fehlender Unterlagen ist dem Volksbund über die Anzahl der Verluste
unter den Zivilpersonen nur sehr wenig bekannt.

Als Folge der veränderten politischen Situation in Osteuropa konnte der
Volksbund seit Anfang der neunziger Jahre auf dem Gebiet der heutigen
Tschechischen Republik tätig werden. Seitdem ist er damit befasst, die
deutschen Kriegsgräber zu finden und die Gefallenen auf zentrale
Sammelfriedhöfe zu überführen. Die Arbeiten erfolgen auf der Grundlage des
Artikels 30 des zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen
und Slowakischen Föderativen Republik vom 27.02.1992 geschlossenen Vertrages,
der die Absichtserklärung beider Regierungen, die Kriegsgräber zu schützen und
ihre Erfassung und Pflege zu ermöglichen, enthält. Der Abschluss eines
Kriegsgräberabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
Tschechischen Republik steht noch aus.

Auf dem Stadtfriedhof von Valašské Meziříčí befindet sich der zentrale
Sammelfriedhof für die im Zweiten Weltkrieg in Nordmähren Gefallenen.

Da die während der Kriegszeit auf dem Friedhof ursprünglich angelegten
Soldatengräber überbettet wurden und an dieser Stelle keine
Erweiterungsmöglichkeit bestand, wurden auf einem Hang am Rande des Friedhofes
drei neue Gräberfelder angelegt. Hier ruhen Kriegstote. Die Gräber sind, vom
Gedenkplatz aus, über zwei kleine Treppen erreichbar.

Den Gedenkplatz prägt ein Hochkreuz aus Holz. Zu einem späteren Zeitpunkt
werden dort Namentafeln angeordnet. Die Grabkennzeichnung erfolgt durch
Granitkreuze, die auf jeder Seite die Namen, Daten und Dienstgrade von vier
Gefallenen tragen.

Der deutsche Soldatenfriedhof ist jetzt Teil eines Kriegsgräberareals, da
unterhalb der deutschen Gräber ein türkisches Denkmal an die hier bestatteten
gefallenen Türken des Ersten Weltkrieges erinnert und mit mehrsprachigen
Gedenktafeln an die Toten anderer Kriege und Nationen gedacht wird. In
unmittelbarer Nähe dazu stehen symbolisch einige Grabsteine von dem ehemals
angrenzenden jüdischen Friedhof.

Die Einweihung des Friedhofes fand am 15.09.2001 statt.

Hinweise zu den Angaben im Namenbuch


In diesem Gedenkbuch werden verschiedene Begriffe verwendet, die im folgenden
näher erläutert werden:


"Zum Gedenken"
Unser Umbettungsdienst hat nach einem für einen bestimmten Ort registrierten
Grab gesucht, die Gebeine aber nicht bergen können.


"Unter den Unbekannten"
Der Kriegstote konnte bei den Umbettungsarbeiten nicht eindeutig identifiziert
werden. Er ruht jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem angegebenen Block
des Friedhofes und ist einer der dort als "Unbekannter deutscher Soldat"
Bestatteten.


Angaben zur Grablage
Soweit bereits eine Umbettung stattgefunden hat, ist die genaue Grablage
genannt (z. B. Block 1, Reihe 25, Grab 1181).

Haben wir noch nicht nach einem Grab suchen können, so ist der auf der Meldung
genannte Todes- bzw. Grablageort verzeichnet.


"vermisst"
Die Person ist im Umbettungsbereich der Kriegsgräberstätte vermisst.

Wir machen darauf aufmerksam, dass noch nicht alle im Gedenkbuch namentlich
aufgeführten Kriegstoten oder Vermissten auf Namentafeln oder Grabzeichen auf
der Kriegsgräberstätte verzeichnet werden konnten.

Stand: 9. Februar 2017