Frankreich

Quesnoy-sur-Deûle

Gesamtbelegung: 1.964 Tote

Gesamtbelegung: 1.964 Tote


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Quesnoy-sur-Deûle

Frankreich


Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.964 deutsche Kriegstote des I.
Weltkrieges.

Département Nord

Der deutsche Soldatenfriedhof Quesnoy-sur-Deûle wurde im November 1914 von der
deutschen Truppe angelegt, die hier bis Ende November 1916 ihre Toten
bestattete. In den Jahren 1920 und 1925 nahmen die französischen
Militärbehörden weitere Zubettungen u.a. auch aus Comines vor. Hier wurde ein
Feldfriedhof des II. bayer. Armeekorps aufgelöst; die 308 Toten erhielten in
Quesnoy ein gemeinsames Grab. Ein größerer Teil der hier Ruhenden fiel bei den
schweren Kämpfen auf belgischem Boden südlich Ypern im Oktober und November
1914 (1. Flandernschlacht) sowie im Dezember bei Armentières. Der
Stellungskrieg in den Jahren 1915 und 1916 forderte weitere hohe Verluste, 1918
wurden dagegen nur noch zwei deutsche Tote zugebettet.
Die Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen überwiegend in
Sachsen und Bayern, aber auch in Württemberg, Hessen, Mecklenburg, Schlesien,
Pommern, Brandenburg sowie im Elsaß und in Lothringen lagen. Seinerzeit
errichtete die Truppe ein zentrales Mal, während auf dem Gemeinschaftsgrab ein
Gedenkstein gesetzt wurde.

Instandsetzungsarbeiten
zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den
zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus.
Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge
Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst.

Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli
1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell
unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen
Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges vornehmen.
Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung erfolgte 1977
der Austausch der provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus belgischem
Granit mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 1 964
Gefallenen ruhen 1 656 in Einzelgräbern; 28 blieben namenlos. In dem
Gemeinschaftsgrab mit den 308 Toten von Comines blieb ein Opfer ohne Namen.

Das Grab eines Gefallenen jüdischen Glaubens erhielt aus religiösen Gründen
statt eines Kreuzes eine Stele aus dem gleichen Material. Die hebräischen
Schriftzeichen besagen:
1. (oben) "Hier ruht begraben... ."
2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden."

Pflege:
Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.