Der "Ausländerfriedhof" in Schloss Neuhaus-Sennelager, im Bereich des
Truppenübungsplatzes Senne, wurde 1914 für verstorbene ausländische
Kriegsgefangene angelegt. Heute ruhen hier über 660 Tote; eine genau Zahl gibt
es nicht. Viele verstarben in den Lazaretten, die im Ersten Weltkrieg zwei
Gefangenenlagern angeschlossen waren. Nachdem viele Tote umgebettet worden
waren, verblieben noch 205 Tote: 172 Russen, 26 Belgier und 7 Rumänen.
Im Zweiten Weltkrieg und noch danach wurden 130 - 140 unbekannte Tote
zugebettet. Schließlich wurden alle ausländischen Kriegstoten aus dem
Regierungsbezirk Detmold hierhin überführt, insgesamt 270. Es sind vor allem
Zwangsarbeiter und ihre Familien. Sie kamen meistens aus Polen, aber auch aus
Jugoslawien, Ungarn, Rumänien, der Tschechoslowakei, Litauen, Lettland, der
Ukraine, Belgien, Frankreich und sogar aus China und Indien. Viele
Kleinstkinder waren darunter.
Unter den Toten befinden sich auch ausländische Soldaten, die in Verbänden der
Wehrmacht gekämpft hatten.
Dieser Text wurde der Informationstafel auf dem Paderborner Westfriedhof
entnommen.
Deutschland
Paderborn-Sennelager
Gesamtbelegung: 663 Tote
Gesamtbelegung: 663 Tote
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