Die Zahl der deutschen Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges wird für Litauen auf
20.000 geschätzt. Die Toten wurden auf mehr als 2.000 Friedhöfen bzw. kleinere
Grablageorten beigesetzt
In Kriegsgefangenschaft sind etwa 10.000 Deutsche umgekommen. Über die
Situation der Kriegsgefangenfriedhöfe ist bislang wenig bekannt. Einige der
Anlagen wurden überbaut oder mit Ziviltoten überbettet.
Über die Verluste des Ersten Weltkrieges liegen keine genauen Angaben vor.
Schätzungen gehen von ca. 24.000 Gefallenen aus. Vom Volksbund wurden bislang
190 Friedhöfe des Ersten Weltkrieges erfasst.
Am 4. Juli 1996 haben die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Litauen
das Kriegsgräberabkommen abgeschlossen. Bei der Umsetzung der im
Kriegsgräberabkommen festgelegten Aufgaben arbeitet der Volksbund eng mit dem
Kulturministerium der Republik Litauen sowie dem Kulturwerteschutzdienst und
den örtlichen Verwaltungen zusammen.
Die beiden deutschen Soldatenfriedhöfe in Memel (Klaipeda) und Kaunas wurden zu
Sammelfriedhöfen ausgebaut. Auf dem Friedhof Vilnius-Vingio Park (Wilna)
besteht eine Zubettungsmöglichkeit für die aus dem Stadtgebiet geborgenen
Kriegstoten. Als bestehen bleibende Kriegsgräberstätten hat der Volksbund die
Friedhöfe in Tauroggen (Taurage), Kudirkos-Naumiestis (Neustadt) und Siauliai
(Schaulen) wiederhergerichtet. In Siauliai konnte auch die Lage des
Kriegsgefangenenfriedhofes ausfindig gemacht werden, seine Instandsetzung
erfolgte 1993.
Bei Reinigungsarbeiten von Friedhofsgeländen aus dem Ersten Weltkrieg in den
Gebieten Vilnius, Memel (Klaipeda), Kaunas, Siauliai, Tauroggen (Taurage) und
Vilkaviskis (Wilkavischken) helfen Bundeswehr und Workcamps. Die Anlagen wurden
gereinigt den Kommunen zur Pflege übergeben.