In mehr als 3.000 Orten ruhten in Italien nach dem Ende des 2. Weltkrieges über
107.000 deutsche Gefallene in Feldgräbern, kleinen provisorischen Anlagen oder
auf von der Wehrmacht angelegten Soldatenfriedhöfen. Eine Erhaltung dieser
Kriegsgräber war bei einer derartigen Verstreuung nicht möglich. Das am
22.12.1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Italien abgeschlossene
Kriegsgräberabkommen sah deshalb eine Zusammenbettung der deutschen Gefallenen
auf endgültige Soldatenfriedhöfe vor.
Nach achteinhalbjährigem Einsatz konnte der Umbettungsdienst des Volksbundes im
September 1964 seine Tätigkeit in Italien beenden. Seit Anfang 1956 konnten
nahezu 100.000 deutsche Gefallene des 2. Weltkrieges auf acht endgültige
deutsche Soldatenfriedhöfe überführt werden.
Die über 16.000 deutschen Gefallenen des 1. Weltkrieges fanden nach Abschluss
eines deutsch-italienischen Kriegsgräberabkommens im Jahr 1937 in sieben vom
Volksbund erbauten und 1939 eingeweihten Kriegsgräberstätten ihre letzte Ruhe.
Der Soldatenfriedhof auf dem Pordoi-Joch in den Dolomiten wurde erst nach dem
2. Weltkrieg fertiggestellt; hier ruhen auch Gefallene aus der Kriegszeit
1940-1945. Auf den meisten dieser Friedhöfe liegen auch Gefallene der
österreichisch-ungarischen Armee.