Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.965 deutsche Kriegstote des Ersten
Weltkrieges.
Département Ardennes
Der deutsche Soldatenfriedhof La Neuville-en-Tourne-à-Fuy wurde im Frühjahr
1917 von der deutschen Truppe als Lazarettfriedhof angelegt. Nach La Neuville
kamen die Verwundeten aus der Schlacht im April und Mai 1917 um die Höhen
südlich von Moronvilliers - einem Ort, der nach dem Kriege - wie das
benachbarte Nauroy - nicht wieder aufgebaut werden konnte. Später kamen noch
Gefallene der deutschen Offensive im Juli 1918 sowie der Abwehrkämpfe im
September und Oktober 1918 hinzu. Das Denkmal schufen Bildhauer, die in der
Truppe als Soldaten dienten. Die hier Bestatteten gehörten Truppenteilen an,
deren Heimatstandorte insbesondere in Sachsen, aber auch in Westpreußen,
Schlesien, Brandenburg, Pommern, Niedersachsen, Westfalen und im Rheinland
lagen.
Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den
zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus.
Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge
Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli
1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell
unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der
deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges
beginnen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung, bei
der Anfang der 60er Jahre bereits freiwillige Helfer der Jugendlager des
Volksbundes mitwirkten, erfolgte 1973 der Austausch der bisherigen
provisorischen Holzkreuze gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und
Daten der hier Ruhenden. Die von der Bundeswehr antransportierten 35 Kilogramm
schweren Kreuzfundamente versetzten freiwillige Helfer der Jugendlager des
Volksbundes und unterstützten damit, ebenso wie die Soldaten der Bundeswehr,
den Volksbund eindrucksvoll bei der Erfüllung seiner Aufgaben.
Alle 1.965 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern. Neun von ihnen blieben unbekannt.
Die Gräber der drei Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen
Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die
hebräischen Schriftzeichen besagen:
1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."
2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."
Pflege:
Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.
Frankreich
La Neuville-en-Tourne-à-Fuy
Gesamtbelegung: 1.965 Tote
Gesamtbelegung: 1.965 Tote
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