Italien

Feltre

Gesamtbelegung: 3.500 Tote

Gesamtbelegung: 3.500 Tote


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Viale Camillo Benso di Cavour

Feltre

Italien


Die Stadt Feltre (frühere deutsche Bezeichnung: Felters) liegt zwischen
Bozen und Venedig. Ihre Umgebung verleiht der Kriegsgräberstätte einen ganz
besonderen Charakter.


Beschreibung


Ein weites Tal, gesäumt von bewaldeten Hängen; Maisfelder, Weinanbau, auf
Hügeln gelegene Landhäuser und Bauernhöfe prägen die Landschaft. Das
Eingangsgebäude aus Kalkstein liegt auf einer niedrigen Anhöhe. In einer
angrenzenden steinernen Laube sind die Namen der hier Bestatteten verzeichnet.
Kreuze aus rotbraunem Porphyr – ein vulkanisches Gestein – markieren die
Grablagen auf der Rasenfläche.


Belegung


271 Soldaten sind hier bestattet, die ihr Leben im Ersten Weltkrieg
verloren. 68 von ihnen stammten aus Österreich.


Historie


Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte Italien zusammen mit Österreich-Ungarn und
dem Deutschem Reich dem "Dreibund" an. Doch statt 1914 mit den Mittelmächten
Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg ein zutreten, stellte es sich
1915 auf die Seite der Entente-Mächte – Großbritannien, Frankreich und
Russland. Zur Unterstützung Österreich-Ungarns entsandte Deutschland das
"Alpenkorps". Formell befand sich Deutschland ab August 1916 mit Italien im
Kriegszustand.


Feltre war ein wichtiger Ort hinter der Front, in dem sich viele Lazarette
befanden. Am Fluss Piave und im Gebiet des stark umkämpften Monte Grappa und
des Monte Tomba stockte Ende 1917 eine deutsche-österreichische Offensive.


Für die rund 16.000 deutschen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg in
Norditalien starben, legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sieben
Kriegsgräberstätten an und weihte sie 1939 ein – Feltre ist eine davon. Die
Toten wurden nach Abschluss eines deutsch-italienischen Kriegsgräberabkommens
1937 vom Volksbund auf diesen Friedhöfen zusammengebettet. Heute betreut der
Volksbund 14 Kriegsgräberstätten in Italien.


Besonderheit


Kleine Soldatenfriedhöfe und verstreute Gräber in der Umgebung wurden später
aufgelassen und die Gebeine nach Quero überführt. Nur der kleine
Militärfriedhof in Feltre blieb bestehen. Er trägt den Beinamen "San Paolo",
nach der in der Nähe gelegenen gleichnamigen Kirche aus dem 16.
Jahrhundert.