In Lettland vermutet der Volksbund etwa 100.000 Kriegstote des Zweiten
Weltkrieges in ursprünglich rund 6.600 Grablageorten. Hinzu kommen 210
Kriegsgräberstätten mit etwa 30.000 Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Das deutsch-lettische Kriegsgräberabkommen wurde am 24. Januar 1996
abgeschlossen. Als offiziellen Partner des Volksbundes hat der lettische Staat
das "Brüderfriedhöfekomitee” benannt.
Bereits 1991 wurde in Riga ein deutscher Kriegsgefangenenfriedhof eingeweiht –
das erste Projekt, bei dem der Volksbund in der ehemaligen Sowjetunion selbst
arbeiten konnte. Seitdem hat der Volksbund Kriegsgräberstätten des Zweiten
Weltkrieges in Cesis (Wenden), Dzukste, Riga, Saldus (Frauenburg), Valka
(Walk), Daugavpils (Dünaburg), Jelgava (Mitau) und Ogre eingeweiht und mehr als
30 Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges mit Hilfe von Jugendlagern und
Bundeswehr instand gesetzt. Mit der Einweihung des Friedhofes Riga-Beberbeki im
September 2007 hat der Volksbund die in der Länderplanung vorgesehenen
Sammelfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges ausgebaut. Als vorerst letzte
Baumaßnahme wurde die Instandsetzung des Kriegsgefangenenfriedhofes in
Salaspils bei Riga realisiert.
Die Toten des Zweiten Weltkrieges werden auf die Sammelfriedhöfe Saldus und
Riga-Beberbeki umgebettet. Die Friedhöfe in Daugavpils und Jelgava verfügen
über Zubettungsflächen, auf denen die Kriegstoten aus dem direkten Umland
eingebettet werden können.
Die Friedhöfe des Ersten Weltkrieges werden weiterhin mit Unterstützung von
Jugendlagern und örtlichen Kräften instand gesetzt.