Im ersten Weltkrieg wurden Seeleute und abgestürzte Flieger an den Küsten
Dänemarks, Norwegens und Schwedens angetrieben und in diesen Ländern
beigesetzt. In Finnland nahmen deutsche Truppen an den Kämpfen zur Gewinnung
der Unabhängigkeit des Landes teil. Durch den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht
in Dänemark und die gleichzeitige Landung in Norwegen am 09. April 1940 wurden
beide Länder in die Auseinandersetzungen des Zweiten Weltkrieges
hineingerissen. Mit diesen Maßnahmen kam die deutsche Seite den nahezu
gleichzeitig geplanten alliierten Aktionen in Norwegen nur knapp zuvor. In
Dänemark kam es kaum zu Kampfhandlungen. In Norwegen endeten die wechselvollen
und oft verlustreichen Kämpfe sowohl gegen die norwegischen Verteidiger als
auch gegen gelandete alliierte Streitkräfte erst im Juni 1940.
Finnland war bereits im Winter 1939/40 von der Sowjetunion angegriffen worden
("Winterkrieg") und musste trotz hoher sowjetischer Verluste sehr bald einen
Waffenstillstand erbitten. Das Land trat an der Seite Deutschlands erneut in
den Krieg ein, als die deutschen Streitkräfte am 22. Juni 1941 mit dem Angriff
gegen die UdSSR begannen. Deutsche Truppen wurden von finnischem Boden aus
eingesetzt, vor allem in den Gebieten nördlich des Polarkreises. Dort führten
Sie im wesentlichen einen Stellungskrieg. Im Herbst 1944 waren sie gezwungen,
sich aus Finnland zurück zu ziehen, nachdem das Land die Alliierten um Frieden
gebeten hatte.
Im damals neutrale Schweden liegen deutsche Tote bestattet, die Opfer von
Flugzeugabstürzen und Schiffsuntergängen geworden oder auf Militärtransporten
verstorben waren. Dänemark war im Frühjahr 1945 Ziel zahlreicher
Schiffstransporte mit Verwundeten, Kranken und Flüchtlingen aus Ostdeutschland.
Viele sind bei diesen Transporten oder kurz danach an Erschöpfung und
Krankheiten verstorben. Sie haben ihre letzte Ruhestätte in dänischer Erde, die
meisten von ihnen liegen in Kopenhagen.
Das Kriegsgräberabkommen wurde am 03.10.1962 in Kopenhagen abgeschlossen
Erster Weltkrieg
In Dänemark gibt es verschiedene kleinere Grablagen auf verschiedenen
Kommunalfriedhöfen. Es handelt sich um 50 Tote des Ersten Weltkrieges, wobei
die meisten in der Skagerrakschlacht (31.05. bis 01.06.1916) gefallen sind und
an den Küsten Dänemarks angespült wurden. In Skagen befindet sich die einzige
Kriegsgräberstätte, die in der Betreuung des Volksbundes ist.
Zweiter Weltkrieg
Die 26.155 Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges liegen auf 35
Kriegsgräberstätten (14.900 Flüchtlinge und 10.250 Soldaten).
Andere Kriege
Neben den Anlagen des Ersten und Zweiten Weltkrieges befinden sich auch die
Denkmäler und Friedhöfe des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und der
Deutsch-Dänischen Kriege von 1848/51 und 1864 unter der Obhut des Volksbundes.
In Dänemark ist die Mehrzahl der Kriegsgräberstätten auf öffentlichen
Friedhöfen angelegt. Die Friedhöfe Gedhus, Grove und Oksbøl sind eigenständige
Anlagen.