Kriegsgräberabkommen: Ein Kriegsgräberabkommen wurde bisher nicht
abgeschlossen, auch keine Verhandlungen aufgenommen.
Zur Arbeit des Volksbundes in Bulgarien: Beim Besuch von Bundeskanzler Helmut
Schmidt im Mai 1979 gab der bulgarische Staatspräsident die Zustimmung zu
Verhandlungen mit dem Volksbund über die Instandsetzung deutscher Kriegsgräber.
Danach konnte der Volksbund zum ersten Mal mit dem Präsidenten des Bulgarischen
Roten Kreuzes verhandeln, aber erst 1987 erklärte sich die bulgarische Seite
bereit, die Unterlagen des Volksbundes (Verlustmeldungen und Grablagehinweise)
zu überprüfen. Ein Jahr später wurden erste Arbeiten auf dem Gräberfeld des
Zentralfriedhofes in Sofia gestattet.
In Sofia wurden am zentralen Ehrenmal des Ersten Weltkrieges alle Namen der
registrierten Kriegstoten des II. Weltkrieges angebracht.
Die vorhandenen kleinen Anlagen wurden größtenteils durch Jugendlager aus
Baden-Württemberg mit einfachen Mitteln instand gesetzt.
Die deutschen Verluste im Zweiten Weltkrieg betragen nach Schätzungen 1.800
Kriegstote, von denen 1.255 namentlich registriert sind. Zu deutschen Verlusten
im Ersten Weltkrieg gibt es keine Angaben; beim Volksbund liegen 230
Einzelmeldungen vor.
Die deutschen Soldatengräber befinden sich in 114 Orten. Soldatenfriedhöfe mit
mehr als 50 Toten gibt es in sechs Orten, in denen zwei Drittel aller
Gefallenen ruhen.